Mit diesen 5 Schritten machst du dein Kind stark für die Zukunft

Mit diesen 5 Schritten machst du dein Kind stark für die Zukunft

Für mich als Mama gibt es eine Sache, die wichtiger ist als alles andere. Wichtiger als Schokoeis, der nächste Urlaub und wichtiger als alles Geld der Welt ist:
Die Zukunft meines Kindes.

Falls du Kinder hast, wirst du höchstwahrscheinlich verstehen was ich meine.
Wir wünschen uns, dass unsere Kinder irgendwann groß sind und ein glückliches, gesundes und (einigermaßen) sorgenfreies Leben führen, stimmts?

Immerhin geben wir dafür unser bestes - allerbestes sogar. Mindestens 18 Jahre lang.
Wir wechseln drölftausend Windeln, trocknen Tränen, erfüllen Bedürfnisse und wiegen unsere Kids jahrelang in den Schlaf.
Alles dafür, dass sie irgendwann groß und im besten Fall glücklich sind.

Und dann - ja dann schalten wir den Fernseher an.

Tagesschau. Klimawandel. Kriege. Katrastrophen. Zerstörung von Mutter Natur.
Der Zustand unserer Welt hat mir schon Sorgen bereitet bevor ich Mutter wurde doch mittlerweile läuft ein Teil meines Herzens außerhalb meines Körpers herum, grinst mich an und fragt:

„Mama, was passiert eigentlich mit dem ganzen Müll, den wir produzieren?“

Fakt ist: Unsere Kinder werden sich mit Themen auseinandersetzen müssen, die wir lange AUSsitzen konnten.
Unsere Kinder werden Entscheidungen treffen müssen. Sie werden handeln müssen. Sie werden Herausforderungen begegnen, vor denen wir viel zu lang die Augen verschlossen haben.
Als ich das fliegende Haus ins Leben gerufen habe, war genau das einer meiner Hauptbeweggründe: Kinder stark machen für die Zukunft. Ihnen zeigen, dass nichts verloren ist und Liebe die Welt retten kann.

Klingt pathetisch? Isses auch.

Wer mir Naivität unterstellen will, kann das gerne tun. Darauf antworte ich gerne mit Lennnons Worten:
„You may think i´m a dreamer. But i´m not the only one.“
Wenn du also auch noch dran glaubst, dass unseren Kindern eine Zukunft voller Liebe und Frieden bevorstehen kann - wenn du als Elternteil alles, wirklich alles - und noch viel mehr als drölftausend gewechselte Windeln - dazu beitragen willst, lies meine Tipps. Im Folgenden erfährst du, wie du dein Kind für die Zukunft stärken kannst:

1. Zeig deinem Kind, dass es WICHTIG ist

Diese Welt braucht neue Denkweisen. Geniale, kreative Ideen und innovative Lösungsansätze, die wirklich etwas verändern.
Du als Elternteil kannst massiv dazu beitragen, dass diese Lösungsansätze und kreativen Ideen in unserer Gesellschaft entstehen.

Hä?! Du fragst dich, wie das geht?
Ganz einfach:
Höre deinem Kind zu!
Ja, richtig gelesen. Damit diese neuen Lösungen entstehen können, müssen unsere Kinder spüren, dass sie WICHTIG sind.
Dass sie gehört und ernstgenommen werden.
Aus einem Kind, dem nicht zugehört wird - aus einem Kind, dessen Ideen und Meinungen stets mit „Wenn der Kuchen spricht, haben die Krümel Pause“ zunichte gemacht werden, wird höchstwahrscheinlich kein erwachsener Mensch, der den Mut aufbringt, seine innovativen Ideen mit der Welt zu teilen.

Also: Gib deinem Kind Raum. Schenke ihm Möglichkeiten seine geniale und ungetrübte Kreativität zu entfalten.

Verzichte auf ständige Bewertungen seines Seins.
Frage es (kindgerecht und in passenden Situationen) nach seiner Meinung.
Lasse dein Kind punktuell mitentscheiden und frage es hin und wieder einfach mal:

„Hey, hast DU eine Idee, wie wir das lösen können?“

So lernt dein Kind, dass es ein wichtiger Teil eurer Familie - und damit auch ein wichtiger Teil dieser Gesellschaft ist. Es wird motiviert sein, sich einzubringen und es erfährt schon früh: Meine Ideen sind willkommen und werden gebraucht.

2. Hol dein Kind aus der Ohnmacht!

Unsere Kinder wachsen - leider - in einer adultistischen Gesellschaft auf. Das bedeutet: Sie werden in vielen Bereichen des Lebens diskriminiert, weil sie Kinder sind. Sie begegnen Erwachsenen, die sie nicht ernst nehmen. Erwachsene, die sie übergriffig behandeln und die sie im schlimmsten Fall sogar erpressen, bedrohen oder bestrafen. Alles unter dem Deckmantel der „Erziehung“ innerhalb von Familie, Schule, Kita und Co.

Was das Ganze mit der Zukunft zu tun hat? Ne Menge!

Denn was lernt dein Kind in dieser adultistischen Gesellschaft?
Es lernt, dass die GROSSEN das SAGEN haben.
Es lernt, dass Ohnmacht und Hilflosigkeit die Norm sind.
Es lernt, dass es kein natürliches Recht auf Mitbestimmung hat und damit festigen sich Top Down Strukturen, die wir unbedingt hinter uns lassen müssen, um die Gesellschaft gerechter, inklusiver und friedvoller zu gestalten.

Was du da nun konkret tun kannst?

Steh deinem Kind zur Seite - auch wenn´s schwer wird.
Kommuniziere seine Bedürfnisse und Rechte in Institutionen wie Kita und co.
Werde laut, wenn dein Kind übergriffig behandelt wird.
So zeigst du ihm, dass adultistische Strukturen, Ohnmacht und Hilflosigkeit nicht die Norm sein sollten.

3. Zeige deinem Kind den friedvollen Weg

Es ist Zeit, das gute alte Narrativ des „Gegeneinanders“ durch ein neues „Miteinander“ zu tauschen.

Nur so können wir als Menschheit eine gerechtere und vor allem friedvollere Welt erschaffen.
Was hier ziemlich stark nach Zen-Buddhismus klingt ist in Wahrheit ganz einfach:
Dein Kind darf verstehen, dass FRIEDEN durch VERBINDUNG entsteht. Durch Verständnis und Empathie.
Frieden entsteht nicht, indem wir recht haben wollen. Frieden entsteht auch nicht durch Kampf oder indem wir mit Hass auf Hass reagieren.
Frieden entsteht, wenn wir der Angst in uns die Stirn bieten und dann bereit für ein echtes Miteinander sind.

Was bedeutet das für dich als Elternteil?
Zeige deinem Kind, das Streit, Kampf und Hass niemals die Lösung sein können.
Sei ein Vorbild und hinterfrage dein eigenes Verhalten:

Was lernt dein Kind, wenn es hört, wie du über andere Menschen lästerst?
Was lernt es, wenn du anderen die Schuld gibst oder dich über sie stellst?
Was lernt dein Kind, wenn du ihm täglich die alte Geschichte von „Gut & Böse“ erzählst?

Die Geschichte, in der es einzig und allein darum geht, wer am Ende des Kampfes „gewinnt“?
Leider erzählen auch viele Kindermedien noch immer ausschließlich dieses alte, längst überholte Narrativ.
Dabei gibt es (wie wir im fliegenden Haus beweisen) sehr wohl Möglichkeiten, spannende Geschichten zu erzählen, in denen am Ende ALLE Gewinner*innen sind.

Begleite dein Kind außerdem auch in Konflikten mit seinen Freund*innen:
Auch hier soll es nicht darum gehen, dein Kind im „Rechthaben“ zu unterstützen.
Die Frage ist doch viel eher: Was wird gebraucht, damit es allen Beteiligten gut geht?
Wo braucht es Liebe? Wo Verständnis? Wo sind unerfüllte Bedürfnisse und wie kann ein friedvoller Raum für alle geschaffen werden?

4. Deine Ängste sind DEINE Ängste

Angst zu haben ist völlig nachvollziehbar und verständlich. Gleichzeitig ist es aber so wichtig, deine Angst vor der Zukunft BEI DIR zu lassen und sie nicht an dein Kind weiterzugeben.

Auch wenn der Weltschmerz dich fast zerreisst - lass deinem Kind Raum für Hoffnung und den Glauben an Veränderung.

Viele Kinder wachsen heutzutage mit einem großen Gefühl der Schuld und Hoffnungslosigkeit auf weil Erwachsene ihnen zu viel zumuten.
Nicht falsch verstehen:
Es ist super, unsere Kids kindgerecht über Klimawandel und Co aufzuklären - jedoch sollten wir das immer nur in dem Rahmen tun, in dem es auch wirklich sinnvoll und gefragt ist. Das bedeutet:
Wenn dein Kind dir eine Frage stellt, solltest du wahrheitsgemäß darauf antworten.
Die Lüge von der „heilen Welt“ bringt niemandem was. Auch deinem Kind nicht.
Achte jedoch gleichzeitig darauf, deine persönlichen Ängste nicht zu einer allgemeinen Wahrheit zu machen.
Wenn wir unseren Kindern sagen, dass „sowieso schon alles zu spät ist“ werden sie höchstwahrscheinlich keinen großen Glauben an Veränderung entwickeln.
Sie werden resignieren - und das bereits in jungen Jahren.

5. Liebe diese WELT!

Ein Hauptgrund für viele Probleme auf unserer Welt ist der, dass wir uns beinahe gänzlich von der Natur entfernt haben.
Ich meine, wie crazy ist das:
Unsere Kinder sitzen an Tischen in Betonhäusern und lernen in sterilen Umgebungen etwas über die Form und Beschaffenheit von Pflanzen?! Really?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir anders mit diesem Planeten umgehen würden, wenn wir die Verbindung zu ihm nicht in dieser Form verloren hätten.

Umso wichtiger ist es, dass wir diese Verbindung wiederfinden.
Gemeinsam mit unseren Kindern.

Lasst uns unserer Natur, den Tieren dieser Welt und unseren Mitmenschen endlich mal wieder ACHTSAMKEIT schenken.
Und diese Achtsamkeit beginnt mit Begegnung.
Sie beginnt damit, einen Spaziergang im Wald zu machen und sich mal anzuschauen, wie Moos eigentlich aus der Nähe aussieht.
Sie beginnt damit, den Herzschlag eines Tieres zu spüren oder damit, einem Fremden in die Augen zu schauen und ihn anzulächeln.
Wir als Eltern sind genau hier - wenn unsere Kinder dem Wunder namens Leben begegnen - ihre wichtigsten Leuchttürme.
Wenn wir unseren Kindern Raum für Achtsamkeit schenken, wenn wir sie einladen, diesem Planeten voll und ganz zu begegnen - werden sie nicht nur eine tiefe Verbundenheit - sondern auch eine supertiefe Dankbarkeit entwickeln.
Sie werden verstehen, dass sie nicht nur AUF dieser Erde leben - sondern vielmehr TEIL dieser wunderschönen Natur sind. Und dann werden sie verstehen, dass sie mit jeder Tat, die anderen schadet - letztendlich -sich selbst- schaden.

„Okay, Mira - das ist ja wieder mal ganz schön pathetisch. Kannst das bitte alles nochmal in Form von KONKRETEN Tipps zusammenfassen?“

Klar, Bitteschön:
Lebt Demokratie tagtäglich in eurer Familie: Zeig deinem Kind, dass seine Stimme zählt, dass es mitentscheiden darf!

Kläre dein Kind kindgerecht und zum passenden Zeitpunkt (wenn es fragt oder mit Medien in Kontakt kommt) über globale Probleme auf.

Schaffe dir und deinem Kind abseits vom Alltagsstress Raum für Achtsamkeit in der Natur.

Lasse deine Ängste bei dir und schenke deinem Kind Glauben und Hoffnung auf Veränderung! Kleiner MIRA Tipp: Hört unbedingt auch zusammen unser neues Hörspiel „Der Zukunftsbahnhof“! Empowerment und Hoffnung PUR!

Werdet aktiv:
Beim Thema Klimawandel und Umweltschutz gibt es sooo viel, was mit Kids gut umzusetzen ist und auch noch Spaß macht. Ihr könnt Müll sammeln, mehr mit dem Fahrrad fahren oder ein „Bienenbeet“ mit insektenfreundlichen Pflanzen anlegen.

Wenn es um Kriege, Geflüchtete und Armut geht, könnt ihr spenden – vielleicht möchte dein Kind sogar selbst Kleidung oder Spielzeug für diesen Zweck aussortieren, die es nicht mehr braucht?

In dem Moment, in dem ihr konkret etwas tut, passiert der Wandel: ICH KANN ETWAS TUN. MEINE STIMME ZÄHLT. Dein Kind fühlt sich selbstwirksam und erfährt, dass es nicht hilflos ausgeliefert ist. Wir alle können einen Beitrag für eine bessere Zukunft leisten – egal, wie klein oder groß wir sind.
Und wir alle brauchen die Hoffnung, dass diese Welt noch nicht verloren ist. Fangen wir bei unseren Kindern an.

Danke für deine Aufmerksamkeit.

Deine Mira

Empfohlenes Hörspiel

Folge 5: Der Zukunftsbahnhof

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21.06.2023 · 44 Minuten

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